Über Wollläuse und Marienkäfer
Die US-Firma Symantec hat die Bezeichnung “Mealybug” für die Akteure hinter dem Trojaner Emotet etabliert, was dann übersetzt die Wolllaus wäre. Die natürlichen Fressfeinde der Wolllaus sind unter anderem Marienkäfer, und in Australien wird speziell eine Marienkäferart (lateinisch: Cryptolaemus montrouzieri) dafür gezüchtet und vermarktet. Somit war der Name der inoffiziellen “Emotet Working Group” aus einem weltweiten Kollektiv aus IT-Security-Expert*innen geboren, welche gemeinsam das Emotet-Botnetz bekämpfen und sich über Twitter vernetzen. Die gesammelten IoCs (Indicators of Compromise: tagesaktuelle Indikatoren zur Erkennung von Emotet) vom Cryptolaemus-Team werden von 32Guards konsumiert und stehen in der 32Guards-Beta zur Verfügung.
Den bestehenden Schutz durch optimale Konfiguration optimieren
Alle NoSpamProxy-Kunden, die momentan an der 32Guards-Beta teilnehmen, werden im Moment durch die Warnungen von 32Guards in vielen Fällen geschützt. Dennoch ist es ratsam, das System auch lokal bestmöglich zu konfigurieren, um der aktuellen Lage gerecht zu werden.
Passwortgeschützte Dateien genau prüfen
Generell ist die Best-Practice-Empfehlung bei verschlüsselten Inhalten, diese nicht ohne eine Prüfung auf Spam, Malware oder Policy-Verstöße auszuliefern. Wie im Text beschrieben, ist die Gefahr bei verschlüsselten ZIP-Archiven aktuell durch die Emotet-Operation “Zip Lock” sehr hoch. Wer sich also noch keine Gedanken über das Thema “passwortgeschützte Dateien” gemacht hat, ist gut beraten, dies zeitnah für sein Unternehmen zu definieren und in NoSpamProxy entsprechend umzusetzen.
Seit 2018 empfehlen wir dringend, bei der Inhaltsfilterung auf einen Whitelisting-Ansatz zu setzen (Stichwort: E-Mail Firewall). Kunden, welche dies bereits umgesetzt haben, müssen also eventuell gar nicht aktiv werden; dies wurde bisher in den jeweiligen Unternehmen nicht im Workflow gebraucht, beispielsweise wenn Dateien sicher über die Cloud oder NoSpamProxy Larges Files geteilt werden.
Inhaltsfilter richtig konfigurieren
Seit NoSpamProxy Version 13.1 steht im Inhaltsfilter explizit der Dateityp “Verschlüsselte ZIP-komprimierte Datei” zur Verfügung. So ist es möglich, diese Dateien zunächst zu sperren und in das Web Portal hochzuladen. Erst durch die manuelle Freigabe durch den Administrator wird der betreffende Anhang dann für den Endnutzer verfügbar. Selbstverständlich lassen sich auch Inhaltsfilter-Einträge erstellen, die zwischen E-Mails ohne Vertrauen (wie die aktuelle Spamwelle) und solchen von regelmäßigen Kommunikationspartnern (welche durch das Level-of-Trust-System entsprechend identifiziert wurden) unterscheiden können.
32Guards jetzt einsetzen
Die 32Guards-Aktion in NoSpamProxy sorgt dafür, dass Metadaten zu E-Mails und Anhängen gesammelt und analysiert werden. Das Ziel: der Aufbau einer noch leistungsfähigeren Anti-Malware-Intelligenz, die Angriffe durch Spam und Malware noch schneller und zielsicherer erkennen und abwehren kann. Sollten Sie Interesse daran haben, die Beta-Version von Projekt 32Guards zu nutzen, senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff „32Guards-Freischaltung“ an den NoSpamProxy-Support und fügen Sie einen Screenshot Ihrer Lizenzdetails an.