Wie bereits in unserem Artikel zu den Merkmalen von Phishing Mails beschrieben, klickt ein Drittel der Nutzenden auf schädliche Inhalte in Phishing-E-Mails. „Dank“ Social Engineering sind Phishing-E-Mails heutzutage nicht mehr generische Massenanschreiben von nigerianischen Prinzen, sondern psychologisch wirksame, individuelle Versuche, das Opfer zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.
Mit einer speziellen Software, die Betrugsversuche erkennt und blockiert, können Sie sich wirksam vor Phishing-Mails schützen. Eine gute Anti-Phishing-Software scannt jede eingehende E-Mail und sorgt dafür, dass Sie nur Nachrichten erreichen, die als sicher eingestuft wurden. Sie überprüft den Absender und bietet ein wirksames Anhangsmanagement.
Falls doch eine schadhafte E-Mail bis ins Postfach vordringen kann, bleibt die Gefahr durch „Schnellklicker“: Wenn Social Engineering jeden Zweifel an der Authentizität einer E-Mail ausräumt und Phishing durch künstliche Intelligenz auch noch skalierbar wird, ist es höchste Zeit, die Mitarbeiter für die Gefahren zu sensibilisieren.
Was ist ein Security Awareness Training?
Ein Security Awareness Training (SAT) ist ein Programm, das das Bewusstsein der Mitarbeitenden eines Unternehmens oder einer Organisation für Cyber-Risiken schärfen soll. Es vermittelt den Teilnehmern die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um sicherheitsbewusst zu handeln und potenzielle Cyber-Angriffe zu erkennen und zu verhindern. Das Training zielt also darauf ab, das Verhalten der Mitarbeitenden zu ändern und sicherzustellen, dass sie zum Schutz Ihres Unternehmens gegen Bedrohungen beitragen.
Um beim Beispiel von Social Engineering zu bleiben: Die Mitarbeitenden lernen zum Beispiel, was es mit verschiedenen Methoden und Techniken wie Phishing oder Baiting auf sich hat. Ziel ist es, sie dafür zu sensibilisieren, dass auch scheinbar harmlose Anfragen, Anrufe oder E-Mails potenziell gefährlich sein können. Auch werden die Mitarbeitenden darin geschult, typische Anzeichen von Cyber-Angriffen zu erkennen, wie zum Beispiel ungewöhnlich dringende oder emotionale Aufforderungen oder Personen, die sich als vertrauenswürdige Quelle ausgeben (z. B. IT-Abteilung, Vorgesetzter), ohne dass eine direkte Bestätigung möglich ist.
Welche Ziele hat ein Security Awareness Training?
Ganz allgemein soll ein solches Training die Resilienz Ihrer Organisation gegenüber Online- und Offline-Bedrohungen erhöhen. So sollen Mitarbeitende lernen, wie sie sich vor Online-Bedrohungen schützen können – und damit auch ihr Unternehmen. Im Detail könnte man die folgenden Ziele von SATs festhalten:
Woraus bestehen Security Awareness Trainings?
Im Gegensatz zu Phishing-Simulationen (siehe unten) liegt der Fokus bei Security Awareness Tranings auf Schulung und Vermittlung von Wissen. Deshalb sind SATs meist theoretisch und beinhalten Präsentationen, Videos, Online-Kurse oder Workshops, in denen den Mitarbeitern die wichtigsten Bedrohungen und Sicherheitsregeln erklärt werden.
Im besten Fall sind die Trainings verhaltenswissenschaftlich und psychologisch fundiert, denn das steigert die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden und sorgt für bessere Ergebnisse.
Zu den typischen Inhalten von Security Awareness Trainings gehören:
Wie sehen Security Awareness Trainings aus?
Menschen unterschieden sich in ihren Lerntypen und damit in ihren Vorlieben, wie sie Informationen aufnehmen, verarbeiten und behalten. Deshalb wird im besten Fall eine Mischung aus unterschiedlichen Methoden angewandt.
Dazu zählen zum Beispiel E-Learning-Module, also interaktive Online-Kurse, die den Mitarbeitern theoretisches Wissen vermitteln. Aber auch Vor-Ort-Workshops und -Seminare sind ein Teil der Trainings, da Präsenzveranstaltungen gut geeignet sind, um Sicherheitskonzepten und Best Practices zu vertiefen.
„Gamification“ ist ein Schlagwort, das zu Recht immer häufiger zusammen mit SATs fällt: Gamification helfen Mitarbeitenden dabei, auf spielerische und motivierende Art und Weise Ihre Security-Kenntnisse auszubauen. Spielerisches Lernen führt zu höherer Lernbereitschaft und Motivation sowie zu einer hohen Akzeptanz bei den Mitarbeitenden – und damit zu erhöhter Sicherheit.
Mit Phishing-Simulationen Angriffe simulieren
Praktische Simulationen können ebenso ein Teil von Security Awareness Trainings sein, obwohl diese Simulationen in vielen Fällen eher dem Bereich Phishing-Simulationen zugerechnet werden.
Das Ziel dieser Trainings ist es, die Sicherheitssysteme einer Organisation zu testen und die Reaktion auf mögliche Angriffe zu verbessern. Die Übung besteht aus der Simulation von realen Bedrohungen und Angriffen. Das AST kann dabei unterschiedliche Formen annehmen.
Einige Beispiele:
Durch solche Simulationen kann eine Organisation ihre Sicherheitsmaßnahmen optimieren und die Mitarbeiterkompetenz im Umgang mit Cyberbedrohungen steigern. Wichtig ist hier unter anderem ein größtmöglicher Realismus der Szenarien sowie eine nachgelagerte, ausführliche Auswertung der Ergebnisse. Ebenso sollte bei ASTs immer die gesamte Organisation einbezogen werden – denn Mitarbeiter aller Abteilungen sind potenzielle Angriffsziele.
Unser Partner SoSafe bietet personalisierte, verhaltensbasierte Phishing-Simulationen, durch die Ihre Mitarbeiter zukünftige Bedrohungen besser erkennen und umgehen können. So erlernen sie praxisnah sichere Verhaltensweisen und haben die notwendigen Skills griffbereit, um in herausfordernden Situationen richtig zu reagieren.
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